Abschnitt 6.4 - 6.4 Schutz gegen Beschädigung
Die Komponenten des Schlüsseltransfersystems sind so anzuordnen, dass sie den zu erwartenden Beanspruchungen standhalten können. Hierbei sind Arbeitsumgebung, Zuhaltekräfte, Umwelteinflüsse sowie das Handling von Produkten und Materialien zu berücksichtigen.
Zuhaltungseinrichtungen sind so anzuordnen, dass sie beim Schließen der Schutzeinrichtung nicht beschädigt werden. Sie dürfen nicht als mechanischer Anschlag verwendet werden, sofern sie nicht dafür vorgesehen sind. Wenn erforderlich, ist ein separater Anschlag anzubringen.
Bei der Wahl der Leitungseinführung und beim Verlegen von Anschlussleitungen ist darauf zu achten, dass die IP-Schutzart erhalten bleibt. Leitungseinführungen sind ggf. so abzudichten, dass keine Flüssigkeiten und Fremdkörper, z. B. Regenwasser, Bohremulsion, Reinigungswasser oder Staub in das Gehäuseinnere eindringen können. Abb. 25 und Abb. 26 stellt die Problematik an einem Bolzenschloss mit Stellungsüberwachung beispielhaft dar.
Abb. 25
Beispiele für nicht empfohlene Leitungseinführungen
Abb. 26
Beispiele für empfohlene Leitungseinführungen
Bei der Anbringung von Systemkomponenten mit elektrischen Anschlussleitungen ist darauf zu achten, dass der vom Leitungshersteller vorgegebene Biegeradius nicht unterschritten wird. Liegen keine Angaben vor, so sollte wie in Abb. 27 dargestellt, mindestens ein Biegeradius von r = 5 d (bei beweglichen Leitungen von r = 10 d) eingehalten werden.
Abb. 27
Beachten eines ausreichenden Biegeradius
Zu beachten:
nicht benutzte Einführungsöffnungen durch Gewindestopfen verschließen
nicht mehrere Leitungen durch eine Leitungseinführung führen
In besonders ungünstigen Anwendungsfällen ist der Einsatz von Schutzschlauchverschraubungen empfehlenswert. Hierbei hält der Schutzschlauch die Umwelteinflüsse von Leitung und Leitungseinführung fern.
Abb. 28
Beispiel einer Schutzschlauchfixierung
Bei der Verlegung von Anschlussleitungen sind folgende Punkte zu beachten:
Leitungslängen und Leiterquerschnitte nach Herstellerangaben
möglichst getrennte Verlegung zu Energieleitungen
ggf. zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der elektromagnetischen Störfestigkeit
Leitungen vor mechanischen Beschädigungen schützen.