Arbeiten unter Spannung an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln
(bisher: BGR A3)
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
Fachausschuss "Elektrotechnik" der BGZ
Stand der Vorschrift: Januar 2006
Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BG-Regeln) sind Zusammenstellungen bzw. Konkretisierungen von Inhalten z.B. aus
staatlichen Arbeitsschutzvorschriften (Gesetze, Verordnungen)
und/oder
berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (Unfallverhütungsvorschriften)
und/oder
technischen Spezifikationen
und/oder
den Erfahrungen berufsgenossenschaftlicher Präventionsarbeit.
BG-Regeln richten sich in erster Linie an den Unternehmer und sollen ihm Hilfestellung bei der Umsetzung seiner Pflichten aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften oder Unfallverhütungsvorschriften geben sowie Wege aufzeigen, wie Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren vermieden werden können.
Der Unternehmer kann bei Beachtung der in den BG-Regeln enthaltenen Empfehlungen, insbesondere den beispielhaften Lösungsmöglichkeiten, davon ausgehen, dass er damit geeignete Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren getroffen hat. Andere Lösungen sind möglich, wenn Sicherheit und Gesundheitsschutz in gleicher Weise gewährleistet sind. Sind zur Konkretisierung staatlicher Arbeitsschutzvorschriften von den dafür eingerichteten Ausschüssen technische Regeln ermittelt worden, sind diese vorrangig zu beachten.
Werden verbindliche Inhalte aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften oder aus Unfallverhütungsvorschriften wiedergegeben, sind sie durch Fettdruck kenntlich gemacht oder im Anhang zusammengestellt. Erläuterungen, insbesondere beispielhafte Lösungsmöglichkeiten, sind durch entsprechende Hinweise in Kleinschrift gegeben.
Vorbemerkung
Der Fachausschuss "Elektrotechnik" hat sich entschlossen, die Erarbeitung einer neuen Unfallverhütungsvorschrift "Elektrische Gefährdungen" vorerst nicht weiter zu verfolgen. Um jedoch den Betrieben praxisnahe Regelungen zum "Arbeiten unter Spannung" anbieten zu können, hat der Fachausschuss "Elektrotechnik" die BG-Regel "Arbeiten unter Spannung" unter Berücksichtigung der DIN VDE 0105-100 (VDE 0105-100) "Betrieb von elektrischen Anlagen; Teil 100: Allgemeine Anforderungen" erstellt. Damit soll der Rahmen für nationale Regelungen zur Durchführung der Arbeiten beschrieben werden, die prinzipiell auf alle Spannungsebenen anwendbar sind.
Auf der Basis einer Gefährdungsbeurteilung entscheidet der Unternehmer über die Anwendung der Arbeitsmethode Arbeiten unter Spannung. Als oberster Grundsatz gilt, dass diese Arbeiten nur dann durchgeführt werden dürfen, wenn die Sicherheit und der Gesundheitsschutz aller an den Arbeiten beteiligten Personen sichergestellt werden kann.
Nur durch Anwendung geeigneter Arbeitsverfahren und gut ausgebildetes und ausgerüstetes Personal kann die sichere Ausführung der Arbeiten erreicht werden.
Redaktionelle Inhaltsübersicht | Abschnitt |
---|---|
Anwendungsbereich | 1 |
Begriffsbestimmungen | 2 |
Maßnahmen zur Verhütung von Gefahren für Leben und Gesundheit bei Arbeiten unter Spannung | 3 |
Organisatorische Voraussetzungen | 3.1 |
Ausbildung | 3.2 |
Durchführen von Arbeiten unter Spannung | 3.3 |
Vergabe von Aufträgen | 3.4 |
Beispiel einer Anweisung "Grundsätze für Arbeiten unter Spannung" | Anhang 1 |
Beispiel einer Arbeitsanweisung für Arbeiten unter Spannung | Anhang 2 |
Beispiel für einen Pass "Arbeiten unter Spannung" (AuS-Pass) | Anhang 3 |
Informationen zu Werkzeugen, Ausrüstungen, Schutz- und Hilfsmitteln für Arbeiten unter Spannung | Anhang 4 |
Vorschriften und Regeln | Anhang 5 |