Abschnitt 3.29 - 3.29 Bau von Schiffssektionen
Bei der Fertigung von Schiffssektionen werden Decks, Paneele, Stützen und Kleinteile zu Volumensektionen zusammengefügt. Hierbei handelt es sich zum Teil um schwere Elemente, die unter beengten Verhältnissen montiert werden müssen. Dazu werden spezielle Werkzeuge und Hilfsmittel verwendet.
Abb. 58 Sektionsvormontage
Rechtliche Grundlagen | |
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Weitere Informationen | |
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Gefährdungen |
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Absturz, Quetschen, Stolpern, Stürzen
Umkippen von Wänden und Bauteilen durch unzureichende Schweißung
Abreißen von angeschweißten Hilfsaugen für Stützspindeln
Zusammenknicken von Wänden oder Decks bei Transport oder Einbau
Lärm durch Montage- und Richtarbeiten
Herunterfallen und Abrutschen von Hubzügen und Hydraulikstempeln
Einatmen von Gasen und Stäuben, Sauerstoffmangel, Sauerstoffanreicherung
Geschossartiges Wegfliegen von Montageaugen, Knaggen und Haken
Elektrischer Schlag
Technologische Sonderprozesse (z. B. Verarbeiten von hochlegierten Stählen oder Aluminium sowie Materialprüfungen mittels Röntgenverfahren)
Maßnahmen |
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Entsprechend der Baufolge sortierte Anlieferung der Sektionsteile. Nach Auslegen der ersten Paneele müssen die Öffnungen gegen Durchsturz gesichert werden.
Auf Grundlage von Größe und Gewicht der Bauteile sind entsprechende Hilfsstützen und Spindeln zu setzen und voll zu verschweißen.
Instabile Sektionsteile sind entweder mit Traversen zu transportieren oder durch entsprechende Versteifungen gegen Zusammenknicken zu sichern.
Anmerkung:
Beim Krantransport sind zusätzlich die Maßnahmen der Kapitel "Krantransport" und "Anschlagen von Lasten" zu beachten.
Bei Montage und Richtarbeiten sollten Sie auf innovative Arbeitsmethoden nach dem Stand der Technik zurückgreifen, z. B.: Induktionsrichtgeräte, rückschlagarme Hämmer, Zug- und Druckgeräte.
Sorgen Sie dafür, dass Hubzüge gemäß Herstellerangaben verwendet werden. Insbesondere dürfen die Haken keinesfalls auf der Spitze belastet werden, hierfür gibt es spezielle Haken oder zusätzliche Hilfsmittel.
Setzen Sie Hydraulikstempel entsprechend Hubweg und Belastung ein.
Achten Sie darauf, dass Schweißrauche bereits an der Entstehungsstelle wirksam abgesaugt werden.
Tipp: Der Einsatz brennerintegrierter Absaugung nach dem Stand der Technik ist dabei am wirkungsvollsten.
Vor Arbeitsantritt ist für eine ausreichende Be- und Entlüftung der Arbeitsbereiche zu sorgen, deren Wirksamkeit geprüft werden muss.
Schlauchpakete sind vor der Nutzung auf Leckagen zu prüfen und während der Pausen sowie bei Arbeitsende aus den Arbeitsbereichen zu entfernen! Ist dies aus organisatorischen Gründen nicht möglich, sind die Gasentnahmeventile am Verteiler zu schließen und die Schläuche von der Entnahmestelle zu trennen! Dies gilt für Brenngase ebenso wie für Schutzgase.
Anmerkung:
Bei Arbeiten in engen Räumen, wie Tanks, Doppelböden, etc,. sind zusätzlich die Maßnahmen des Kapitels 3.21 "Arbeiten in engen Räumen" zu beachten.
Benutzen Sie Montageaugen, Knaggen und Haken im Originalzustand und mit festgelegter ausreichender Schweißung.
Achtung: Überlast und Querbelastung von Schweißnähten sind unzulässig!
Treffen Sie besondere Maßnahmen zur Verminderung der Blendwirkung bei Schweißarbeiten in Bereichen mit einem hohen Reflektionsgrad, z. B. bei der Aluminiumverarbeitung.
Legen Sie die Schutzmaßnahmen für die Verarbeitung von hochlegierten Stählen besonders sorgfältig fest.
Anmerkung:
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen werden im Kapitel "Gefahrstoffe" dargelegt.
In leitfähigen Bereichen mit begrenzter Bewegungsfreiheit muss Schutzkleinspannung oder Schutztrennung verwendet werden. Das bedeutet, dass Sie 120 V Gleichspannung, alternativ 230 V Wechselspannung mit Trenntransformator, bereitstellen müssen. In sonstigen Bereichen ist 230 V Wechselstrom mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (FI bzw. RCD) < 30 mA zu benutzen. Zudem sind nur Gummileitungen vom Typ H07RN-F oder gleichwertiger Bauart zu verwenden.
Tipp: Isolierende Unterlagen bereitstellen und auf trockene Schutzkleidung achten.
Röntgenprüfung von Schweißnähten
Achtung: Bei Ausführung von technologischen Sonderprozessen, wie der Durchführung von Röntgenprüfungen, sind die betroffenen Bereiche für Unbefugte zu sperren und zu kennzeichnen. Es muss sichergestellt sein, dass während der Strahlzeit niemand den Kontrollbereich betritt! Die Maßnahmen müssen durch Strahlenschutzbeauftragte festgelegt und überwacht werden.
W003
Zudem sind unter anderem auch nachfolgende Maßnahmen umzusetzen:
Mess- und Überwachungsgeräte müssen bereitgestellt werden.
Eine sichere Maßnahme zur Reduzierung gefahrbringender Streustrahlung ist die Eingrenzung des Nutzstrahlbündels.