Pausen sollen der Erholung dienen. Doch manchmal fallen sie aus. Welche Berufe häufig betroffen sind und welche Auswirkungen das für Beschäftigte bedeutet, hat ein Bericht untersucht.
Arbeitspausen schaffen einen Ausgleich zur Tätigkeit. Auf diese Weise sorgen sie für Erholung. Aber: Je nach Termin- oder Leistungsdruck sowie Arbeitspensum bleibt oftmals keine Zeit, um eine Pause zu machen. Und das, obwohl Ruhepausen per Gesetz vorgeschrieben sind. Sie gehören zu einer sicheren und gesunden Arbeitsgestaltung. Wie häufig Ruhepause ausfallen, zeigt der Bericht »Ausfall von Ruhepausen in Deutschland - Verbreitung und Auswirkungen auf die Erholung, Gesundheit und Zufriedenheit von Beschäftigten« der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Darin wird aufgeführt, welche Beschäftigungsgruppen häufig mit Pausenausfällen konfrontiert sind. Außerdem geht es darum, wie sich Pausenausfälle auf die Gesundheit auswirken.
Insgesamt 31 Prozent der Angestellten erleben häufig, dass Arbeitspausen ausfallen. Dies lässt sich aus den Auswertungen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2021 ableiten. Pausenausfälle sind in verschiedenen Berufsgruppen unterschiedlich stark ausgeprägt. Am häufigsten betroffen sind Beschäftigte in Gesundheitsberufen – insgesamt 49 Prozent. Mit 19 Prozent der Angestellten kommen Pausenausfälle auch oft in Fertigungsberufen vor. Ursächlich für den Ausfall von Arbeitspausen ist häufig eine hohe Arbeitsintensität. So geben 42 Prozent der Beschäftigten an, dass die Pause aufgrund von häufigem Termin- oder Leistungsdruck ausfällt. Bei 41 Prozent ist der Grund, dass sie meistens sehr schnell arbeiten müssen. Als weitere Faktoren für Pausenausfälle werden Arbeitszeitlänge, Umfang von Überstunden, Arbeitszeitanforderungen und Schicht- oder Wochenendarbeit genannt.
Wenn Pausen häufig ausfallen, können damit für Beschäftigte gesundheitliche Beschwerden einhergehen. Bei häufigen Pausenausfällen berichten Angestellte öfter über Schlafstörungen und körperliche Erschöpfung. Außerdem denken Betroffene öfter über einen Arbeitgeberwechsel nach.
Zur Vorbeugung von Pausenausfällen wird Betrieben empfohlen, Arbeitszeiten zu erfassen und weitere Maßnahmen zu treffen. Dazu zählen zum Beispiel betriebliche Vereinbarungen für die Arbeit im Homeoffice. Außerdem ist eine erholungsförderliche Arbeits- und Organisationsgestaltung hilfreich. Darunter ist beispielsweise die wertschätzende Haltung der Organisation zu notwendigen täglichen Erholungspausen zu verstehen.
Quelle/Text: BAuA / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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