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Jahresbilanz: Rekordhoch bei Berufskrankheiten

Rekordhoch bei Berufskrankheiten
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Die Jahresbilanz 2022 der Gesetzlichen Unfallversicherung zeigt ein Allzeithoch bei den Berufskrankheitenzahlen. Grund für den Anstieg ist nach wie vor die Corona-Pandemie.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegeln sich weiterhin in den Zahlen der Unfälle und Berufskrankheiten wider. Das geht aus der Jahresbilanz der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) für 2022 hervor. Die Anzahl der Wegeunfälle ist zwar im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen, erreichte aber längst nicht das Niveau vor der Pandemie. Auf dem zur oder von der Arbeit eigneten sich 173.288 Unfälle. Das sind 1,4 Prozent mehr als im Jahr 2021. Gestiegen sind vor allem Unfälle mit besonders gravierenden Folgen. So haben sich 248 tödliche Wegeunfälle zugetragen – 21 Fälle mehr als im Vorjahr.

Berufskrankheiten auf Rekordhoch

Ein Allzeithoch zeigte sich bei der Zahl der Verdachtsanzeigen und Anerkennungen von Berufskrankheiten. In Summe gingen 370.141 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit bei den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ein. Verglichen mit dem Jahr 2021 ist dies eine Zunahme von 62,5 Prozent. Eine Anerkennung auf eine Berufskrankheit erfolgte in 199.542 Fällen. Das entspricht einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg begründet sich vor allem in der Corona-Pandemie. Auf Covid-19 entfielen rund 180.000 Anerkennungen. Die übrigen Berufskrankheiten waren hingegen leicht rückläufig. Abgesehen von Covid-19 gab es die meisten Anerkennungen bei Erkrankungen im Zusammenhang mit Lärm, Asbest und Hautkrebs.

Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle

Bei meldepflichtigen Arbeitsunfällen ist die Zahl im Vorjahresvergleich rückläufig – sie sank um 2,3 Prozent auf 787.412. Die Arbeitsunfallzahlen liegen damit unter dem Vor-Pandemiejahr. Im Jahr 2019 verzeichneten die Unfallversicherungsträger 871.547 Arbeitsunfälle. So reduzierte sich ebenso das relative Unfallrisiko: Es beträgt rund 18,3 meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter. Im Vergleich zu 2021 sank das Unfallrisiko um 7,7 Prozent.

Auch haben sich weniger Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang zugetragen. 423 Menschen sind infolge ihrer Tätigkeit tödlich verunglückt. Das sind 87 weniger als im Jahr 2021. Der Rückgang hängt mit dem Verlauf der Corona-Pandemie zusammen. So verstarben 2022 weniger Menschen infolge einer Corona-Infektion. Zudem hat die Zahl der verstorbenen Rehabilitanden abgenommen. Sie sind während ihrer stationären Behandlung versichert und fließen ebenfalls in die Statistik mit ein.

Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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