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Unfallstatistik für das erste Halbjahr 2020

Die Corona-Pandemie beeinflusst das Unfall- und Erkrankungsgeschehen bei der Arbeit.
Foto: © auremar - stock.adobe.com

Vorläufige Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung für die erste Jahreshälfte 2020 zeigen: Die Corona-Pandemie beeinflusst das Unfall- und Erkrankungsgeschehen bei der Arbeit. 

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung legt mit der Unfallstatistik vorläufige Zahlen für den Zeitraum von Januar bis Juli 2020 vor. Diese basieren auf Daten der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Demnach schlägt sich der Einfluss von Corona im Unfall- und Erkrankungsgeschehen nieder. Zwar ist die Zahl von Arbeits- und Wegeunfällen gesunken, aber bei gemeldeten Berufskrankheiten zeigt sich ein deutlicher Anstieg.

Rückgang von Arbeits- und Wegeunfällen

Der Statistik zufolge verzeichnet die Zahl der Arbeitsunfälle einen Rückgang um 15,2 Prozent, bei Wegeunfällen sind es etwa 20 Prozent. Am stärksten Einfluss genommen hat die Corona-Pandemie auf Schulunfälle. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, in dem sich 584.763 Schulunfälle ereignet haben, sind es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur 301.543. Das ist ein Rückgang von knapp 50 Prozent. Auch die Zahl der Schulwegunfälle hat sich fast halbiert.

Tödliche Unfälle auf Arbeitswegen sind um rund ein Fünftel zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitsunfälle mit Todesfolge hat sich um knapp ein Drittel reduziert: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 251 auf 171. Aber: Dieser Rückgang hängt nur bedingt der Pandemie zusammen. Denn im Jahr 2019 lag die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle außergewöhnlich hoch. Der Grund: Ein Abschluss von Strafprozessen der Jahre 2000 bis 2005 ging erst 2019 in die Statistik mit ein. Als Ursachen für den Rückgang an Arbeits- und Wegeunfällen nennt die DGUV unter anderem die hohe Anzahl an Beschäftigten in Kurzarbeit sowie die vermehrte Arbeit im Homeoffice.

Anstieg von Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit

Eine Erkrankung an Covid-19 erfüllt unter bestimmten Voraussetzungen die Anerkennung als Berufskrankheit. Dies kann an Arbeitsplätzen in stationären oder ambulanten medizinischen Einrichtungen sowie in Laboratorien der Fall sein. Insgesamt sind 13.601 Anzeigen auf den Verdacht einer Berufskrankheit im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bei den Unfallversicherungsträgern eingegangen. Demzufolge sind die Verdachtsanzeigen um etwa 24 Prozent gestiegen. Bei den restlichen Anzeigen auf eine Berufskrankheit zeigt sich ein leichter Rückgang.

Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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