Ist die Tonne zu schwer, bleibt der Müll drin. Das hat der Entsorgungsbetrieb Essen entschieden. Auch andere Städte sind von ungeleerten Müllcontainern betroffen.
Wenn in Essen ein Müllbehälter übergewichtig ist, bleibt er ungeleert stehen. Das hat der Entsorgungsbetrieb Essen (EBE) entschieden und nimmt damit Rücksicht auf den Arbeitsschutz. Müllwerker entleeren die überfüllten Abfallcontainer; ihre Rücken sind damit schweren Belastungen ausgesetzt.
Bleibt eine Tonne ungeleert, erfolgt ein Eintrag ins Betriebstagebuch. Melden sich Vermieter oder Hauseigentümer bei dem Entsorgungsbetrieb, kann eine Aufforderung zum Neusortieren ausgesprochen werden oder aber eine kostenpflichtige Sonderleerung erfolgen.
Mit Rücksicht auf die Rücken
Die Regelung, zu schwere Tonnen nicht zu leeren, kann aus dem Arbeitsschutz abgeleitet werden. Denn nur bei einem zulässigen Gesamtgewicht können Müllwerker die Tonnen fachgerecht und rückenschonend entleeren. Wie viel Müll in eine Tonne darf, legt dabei die Abfallwirtschaftssatzung fest: 16 Kilo darf eine 40-Liter-Tonne wiegen, eine Tonne mit 1.100 Litern Fassungsvermögen darf hingegen 440 Kilo wiegen.
Auch in Düsseldorf bleiben die Tonnen voll
Wie in Essen bleiben auch in Düsseldorf Tonnen ungeleert, wenn sie übergewichtig sind (siehe News »Entsorgungsunternehmen entscheidet: Schwere Tonnen bleiben voll«). Allerdings weist das dort zuständige Entsorgungsunternehmen Awista betroffene Besitzer mit einem Aufkleber auf die Fehlbefüllung hin.