Maschinensicherheit ist für viele Firmen und Betriebe wichtig. Das zeigt sich unter anderem daran, dass sie ihre Sicherheitsfachkräfte in den Einkauf von Maschinen einbinden und Sicherheits-Checks durchführen und dokumentieren lassen. Das klappt dann am besten, wenn die Führungskräfte selbst kleine Maschinen-Experten sind. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Berufsgenossenschaft Nahrung (BGN).
Wichtig ist die Maschinensicherheit laut der Online-Umfrage für fast alle Umfrage-Teilnehmer (91,5 Prozent). Nur etwa zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sicheres Arbeiten an sicheren Maschinen bei ihnen nur auf geteiltes oder eher weniger Interesse stößt. In der Theorie ist das schon mal ein gutes Ergebnis.
Einbindung von Sicherheitsfachkräften in den Kaufprozess
Bei der praktischen Umsetzung gibt es aber offenbar Schwachpunkte: So gab nur knapp die Hälfte der Befragten an, dass Sicherheitsfachkräfte (Sifas) in ihrem Betrieb immer (27,5 Prozent) oder zumindest meistens (22 Prozent) an vorbereitenden Kaufmaßnahmen für neue Anlagen beteiligt sind. Bei insgesamt 36 Prozent der Teilnehmer sind Sicherheitsfachkräfte entweder nur teilweise (18 Prozent) oder sogar nur selten (18 Prozent) an dem Prozess beteiligt. 14,5 Prozent gaben zu, in keinem Fall die Sicherheitsfachkräfte einzubinden.
Sicherheits-Check bei neuen Anlagen
Auch bei den Sicherheits-Checks vor der Inbetriebnahme einer neu installierten Anlage gibt es Steigerungspotenzial. Zwar erfolgt bei 34,7 Prozent der befragten Betriebe meistens eine Prüfung und Dokumentation der Ergebnisse, aber nur bei einem Viertel der Befragten (25,8 Prozent) ist das immer der Fall. 6,5 Prozent verzichten vollständig auf diese präventive Maßnahme.
Berücksichtigung ergonomischer Aspekte
Immerhin berücksichtigt fast die Hälfte der Befragten meistens ergonomische Arbeitsplatzbedingungen bei der Aufstellung von neuen Maschinen. Etwa den Bewegungsraum, die Erreichbarkeit von Bedienelemente oder die Beleuchtung der Maschine. Bei 40 Prozent hingegen ist das nur teilweise (18,5 Prozent), selten (14,5 Prozent) oder nie (6,5 Prozent) der Fall. Auch hier bietet sich die Möglichkeit, die Ergonomie stärker zu berücksichtigen.
Interessant: Laut der Ergebnisanalyse zur Online-Umfrage, die im Magazin für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Rehabilitation »Akzente« (1/2012) vorgestellt wird, fielen die Befragungsergebnisse immer dann besser aus, wenn die Führungskräfte der Unternehmen selber über ein gutes bis sehr gutes Fachwissen im Bereich Maschinensicherheit verfügen. Dann wird beispielsweise die Einbeziehung der Sicherheitsfachkräfte in den Anlagen-Anschaffungsprozess, die Durchführung von Sicherheits-Checks vor der ersten Inbetriebnahme und die regelmäßige Wartung der Maschinen gefördert.
Text: arbeitssicherheit.de, bgn.de, Akzente
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