Neben Rauch, Gasen und Dämpfen stellt ebenso Staub eine Gefahr für die Gesundheit vieler Berufstätiger dar. Denn: Dringen nur kleinste Partikel in die Lungenbläschen ein, können Entzündungen oder sogar Krebs die Folge sein.
Rund jeder achte Beschäftigte ist bei der Arbeit häufig Staub, Rauch, Gasen oder Dämpfen ausgesetzt. Das zeigen Ergebnisse der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in der Detailanalyse "BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012", die nun im Faktenblatt "Bloß keinen Staub aufwirbeln – Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe" veröffentlicht wurden. Vor allem betroffen sind in Vollzeit beschäftigte Männer im Baugewerbe oder Beschäftigte mit geringem Bildungsniveau. Hohe Staubbelastung kommt oftmals bei Arbeitsplätzen vor, die nur eine geringe Qualifikation erfordern. Typische Beschwerden sind Husten, Hautreizungen und laufende Nase.
Staubbedingte Atemwegserkrankungen kommen häufig vor: Jährlich werden laut BAuA etwa 6.000 Fälle als Berufskrankheit anerkannt. Zwar ist Staub gefährlichen Stoffen nicht gleichzusetzen, aber er birgt ebenso eine Gesundheitsgefährdung. Vor allem winzige Staubpartikel, die in die feinen Lungenbläschen eindringen, können dort zu Entzündungen führen – im schlimmsten Fall sogar zu Krebs. Gröbere Staubteilchen, welche die Lunge nicht erreichen, können Schädigungen in Nase, Hals und Rachen hervorrufen.
Die BAuA rät zu ihrem Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG). Damit lassen sich Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz systematisch beurteilen. Außerdem wird empfohlen, Arbeitsschutzmaßnahmen fest in Arbeitsabläufe zu integrieren. Dies schützt Beschäftigte vor gesundheitlichen Schäden durch Gefahrstoffe wie beispielsweise Staub.
Quelle/Text: BAuA, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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