Das Risiko, am Arbeitsplatz zu verunfallen, ist gesunken. Dafür ist die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten gestiegen. Das zumindest lesen die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen aus ihren Zahlen heraus.
Sinkende Unfallquote, mehr bestätigte Berufskrankheiten
Den Zahlen zufolge ging die Unfallquote je 1.000 Vollzeit-Beschäftigten um 1,3 Punkte von 25,8 auf 24,5 Unfällen im Jahr 2011 zurück. Damit ereigneten sich in 2011 deutlich weniger Arbeitsunfälle, das Unfallniveau liegt nahezu gleichauf mit der Quote von 2009, in dem die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen 24,3 Unfälle registrierten. Die Ergebnisse stammen aus einer Präsentation der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) vom 23. Juli in Berlin.
Mehr Berufskrankheiten mit Todesfolge
Anders sehen die Zahlen bei den bestätigten Berufskrankheiten aus: Diese haben laut der DGUV weiter zugenommen. Allein im vergangenen Jahr seien 2.548 Menschen an den Folgen ihrer Berufskrankheit verstorben. Die meisten dieser Erkrankungen wurden durch den Kontakt mit anorganischen Stäuben ausgelöst, vor allem durch Asbest.
In insgesamt 71.738 gemeldeten Fällen trafen die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ein Urteil über die Anerkennung der Berufskrankheit. Bei 34.573 - also weniger als die Hälfte - der gemeldeten Fälle, wurde die Erkrankung als berufsbedingt eingestuft. Oft handelt es sich um Hauterkrankungen.
Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
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