Bei Berufskrankheiten gibt es einen deutlichen Rückgang, die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt leicht. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für das vergangene Jahr.
Im Jahr 2023 sind die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Folglich ist auch die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten gesunken. Diese beläuft sich auf 72.747 Anerkennungen. Das ist ein Rückgang um 63,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung erklärt sich fast ausschließlich mit der Corona-Pandemie. »Die Unfallversicherungsträger erhalten inzwischen erheblich weniger Verdachtsanzeigen auf berufsbedingte Coronainfektionen von Beschäftigten«, sagt Dr. Stefan Hussy, DGUV-Hauptgeschäftsführer. So habe eine regelmäßige Sondererhebung zu COVID-19 als Berufskrankheit ergeben, dass im vergangenen Jahr 64.733 Verdachtsanzeigen eingingen. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hätten im selben Zeitraum 53.592 Fälle anerkannt – also deutlich weniger als in den Jahren zuvor. »Dieser Rückgang folgt dem allgemeinen Trend beim Infektionsgeschehen und überrascht daher nicht.« Die Verdachtsanzeigen zu allen anderen Berufskrankheiten haben damit wieder das Niveau von 2019 erreicht.
Die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt lauf DGUV-Statistik leicht. Demnach haben sich 2023 in Betrieben hierzulande 785.164 meldepflichtige Arbeitsunfälle ereignet – ein leichter Rückgang von 0,3 Prozent. Wegeunfälle haben sich hingegen mehr zugetragen. Insgesamt ereigneten sich 184.189 Unfälle auf Arbeitswegen. Das sind 6,3 Prozent mehr Wegeunfälle als im Vorjahr. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sinkt auf ein historisches Tief der DGUV-Statistik. Im Jahr 2023 waren es 610, im Jahr zuvor noch 671.
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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