Im Herbst erhöhen Nässe und schlechte Sichtverhältnisse das Unfallrisiko. Besonders auf Baustellen ist eine gute Vorbereitung auf die dunkle Jahreszeit wichtig.
Ob nasses Laub oder Bodenfrost: In der kalten und dunklen Jahreszeit steigt das Risiko für Unfälle auf Baustellen. Rutsch-, Stolper- und Sturzunfälle können zu schweren Verletzungen führen. Wie lassen sich diese Unfälle vermeiden und worauf sollten Betriebe in Sachen Sicherheit achten? Antworten gibt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).
Arbeitsplätze und Verkehrswege sind regelmäßig von Laub zu befreien. Dies verhindert, dass Angestellte ausrutschen. In Abhängigkeit der Witterung kann auch ein Streuen der Wege erforderlich sein. Gleiches gilt für Gerüste, Laufstege und Treppen. Zusätzlich helfen Sicherheitsschuhe mit starkem und rutschhemmendem Profil. Auch kommt es auf die passende Schutzkleidung an. Im Herbst und Winter braucht es helle und reflektierende Warnkleidung. Gerade bei schlechten Sichtverhältnissen sowie bei Dunkelheit kann sie Unfällen vorbeugen und Leben retten. Welche Farbe und Leistungsklasse nötig ist, richtet sich nach der jeweiligen Gefährdung. Außerdem kann wasser- und winddichte Wetterschutzkleidung bei kühlen Temperaturen vor Atemwegs- oder Gelenkerkrankungen schützen.
Betriebe müssen auf Baustellen zudem ein gleichmäßiges Ausleuchten aller Arbeitsplätze sicherstellen. Dazu dienen künstliche Lichtquellen. Laut BG BAU bietet sich eine Beleuchtung mit einer breit strahlenden oder asymmetrischen Lichtverteilung an. Auf Verkehrswegen braucht es mindestens 20 Lux, bei Arbeitsbereichen sind es je nach Tätigkeit bis zu 500 Lux. Gefahrenbereiche und Verkehrswege sind besonders hervorzuheben. Dafür bietet sich beispielsweise eine andere Lichtfarbe oder hellere Belichtung an. Lichtquellen sind regelmäßig zu reinigen und zu warten.
Quelle/Text: BG BAU / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)